Bei durch Zahnverlust entstandener Zahnlosigkeit hält die moderne Implantologie mehrere Lösungen für herausnehmbaren und sogar festen Zahnersatz bereit. Eine herkömmliche herausnehmbare Vollprothese muss heutzutage also nicht mehr sein.
Zur Zahnlosigkeit kann es aus unterschiedlichen Gründen kommen, häufig durch Zahnverlust durch Alter, oder Unfall. Zum Glück gibt es heutzutage in der modernen Implantologie mehrere gute Lösungen, dank denen zahnlose Menschen wieder unbeschwert zubeißen und lächeln können. Wurde ein zahnloser Kiefer früher noch mit einer herausnehmbaren Vollprothese versorgt, die leicht im Mund verrutschen kann und später durch den normalen Knochenabbau zeitweise nur noch durch Prothesenkleber hält, gibt es mittlerweile bessere Lösungen, die dem Patienten mehr Komfort und Lebensqualität bieten.
Dazu werden im zahnlosen Kiefer zunächst Zahnimplantate gesetzt. Im Regelfall sind das heutzutage vier im Unter- und vier oder sechs im Oberkiefer. Je aufwendiger die geplante spätere Versorgung sein soll desto eher muss in die anfängliche Planung exakter und aufwendiger durchgeführt werden. Dazu müssen ggf. auch dreidimensionale Röntgenaufnahmen angefertigt werden. Auch werden zeitweise Röntgenschablonen oder sogenannte Navigationsschablonen benötigt, um die Implantatpositionierung in den Mund des Patienten umzusetzen. Sind die Implantate eingebracht, stehen beim zahnlosen Patienten folgende Versorgungslösungen zur Verfügung:
Diese bieten den Vorteil der gute Pflegemöglichkeit und der leichten späteren Reparaturmöglichkeit. Es muss immer bedacht werden, dass auch an Implantaten Probleme wie Entzündungen und Materialschwächen auftreten können. Bei herausnehmbarem Zahnersatz kann wesentlich leichter repariert werden. Der Nachteil liegt in der etwas breiteren Basis – der Zahnersatz ist größer als dies bei einer festen Brücke der Fall ist. Paßt die Prothesenbasis nicht mehr optimal setzen sich manchmal Speisereste unter der Prothese fest. Durch eine neue Unterfütterung kann dieses behoben werden.
Bei dieser Methode werden Kugelanker in das Implantat eingeschraubt, die sich dann mit in der Prothese eingearbeiteten Kappen nach dem Druckknopf-Prinzip verbinden, wie wir es zum Beispiel von Knöpfen an der Kleidung kennen. Auch diese Methode ist eine bewährte und sichere Versorgungslösung, die eine gute Pflege der Implantate ermöglicht und ein hervorragendes Preis-/ Leistungsverhältnis bietet. Man unterscheidet hierbei zwischen zweiteiligen Implantatsystemen, bei denen der Kugelkopf als Anker eingedreht wird und einteiligen Implantaten, bei denen der Kugelkopf bereits integriert ist. Die moderne, ähnliche aber weiterentwickelte Methode ist das Locator-System zur Prothesenverankerung auf Implantaten.
Diese Methode besteht aus fest auf den Implantaten verbleibenden Innenteleskopen, die durch Reibungshaftung mit abnehmbaren Außenteleskopkronen und dem Zahnersatz verbunden werden. Sie gilt als sicherer Zahnersatz, ist aber aufwendig und verursacht damit höhere Gesamtkosten. Sie ist, wie auch die Kugelknopf- oder Locator-Prothese, ebenfalls sehr gut zu reinigen.
Die älteste, bewährteste und sicherste Methode um herausnehmbaren Zahnersatz auf Implantaten zu verankern, ist die sogenannte Stegversorgung. Dabei werden vier, manchmal auch nur zwei oder drei, Implantate an strategisch günstigen Stellen im Ober- oder Unterkiefer verankert und durch einen Steg miteinander verbunden. So entsteht eine extrem belastbare Konstruktion, auf die sofort eine Vollprothese verankert werden kann, die höchsten Ansprüchen standhält. Dieser Klassiker des Zahnersatzes auf Implantaten macht ist jedoch schwieriger zu pflegen. Die Stegversorgung ist meist die teuerste der herausnehmbaren Lösungen, wenn nicht auf günstigen Nichtedelmetallen sondern, wie häufig üblich mit Gold gearbeitet wird.
Für diese sehr attraktive Lösung bei Zahnlosigkeit, die im Vergleich zu einer herausnehmbaren Prothese von vielen Patienten als weitaus angenehmer angesehen wird, werden in der Regel acht Implantate im Ober- und sechs im Unterkiefer eingesetzt. Darauf verankert man eine feste Brücke, die sich durch eine hervorragende „Kaufunktion“ auszeichnet und dem Patienten ein sicheres Gefühl verleiht. Auch aus ästhetischer Sicht lässt diese Methode der modernen Implantologie kaum Wünsche offen. Eine Voraussetzung für feste Zähne bei Zahnlosigkeit ist, dass der Knochenabbau nicht zu weit fortgeschritten ist. Die festsitzende implantologische Lösung ist naturgemäß die aufwendigste Arbeit und dementsprechend die teuerste Lösungsmöglichkeit.
Kommen Sie, wenn Sie an Zahnlosigkeit leiden, einfach zu uns in die MKG Praxisklinik Kaufbeuren, damit wir im Rahmen eines ausführlichen Beratungsgesprächs die ideale Lösung für Ihr Problem finden. Wir nehmen uns Zeit für Sie, beantworten alle Ihre Fragen und beseitigen sämtliche Unklarheiten, damit Sie das bestmögliche Ergebnis erhalten, das sowohl in funktioneller als auch ästhetischer Hinsicht Ihren Ansprüchen genügt.
Was kostet eine Implantat-Lösung bei völliger Zahnlosigkeit?
Da die Kosten von verschiedenen Faktoren, wie dem Behandlungsaufwand und der gewählten Versorgungsmethode, abhängig sind, kann diese Frage pauschal so nicht beantwortet werden. Wir besprechen mit Ihnen gerne, welche Lösungen für Sie in Frage kommen und nennen Ihnen dabei natürlich auch die entsprechenden Kosten. Sehr häufig planen und arbeiten wir die Lösungen zusammen mit ihrer Zahnärztin / ihrem Zahnarzt aus.