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Knochenaufbau

Blockaugmentation (Becken, Allogen)

Dank modernster chirurgischer Methoden, derer wir uns in der MKG Praxisklinik Mühlbachpark bedienen, lassen sich heutzutage auch größere Knochenverluste wieder aufbauen, um so eine stabile Basis für Zahnimplantate zu schaffen. Das dafür benötigte Knochenmaterial kann autolog, also aus dem patienteneigenen Knochen (z.B. andere Kieferbereiche, Beckenkamm), allogen, daß heißt von einem anderen Menschen, xenogen, also von anderen Lebewesen oder alloplastisch, daß heißt künstlicher Atr, stammen.

Beschreibung

Wird der zahntragende Kieferknochen zu wenig oder gar nicht mehr belastet, fängt er an sich abzubauen. Dieser Prozess beginnt sofort nach dem Verlust eines Zahns und schreitet durch verschiedene Faktoren unterschiedlich schnell voran. Unbehandelt bildet sich der Kieferknochen nach einem Zahnverlust laut neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse um 40 bis 60 Prozent in den ersten beiden Jahren zurück. Ein vollständiges Knochenmaterial ist jedoch die Voraussetzung, damit die künstlichen Zahnwurzeln (Implantate) sicheren Halt finden und hinsichtlich ihrer Funktion und Ästhetik natürliche Zähne adäquat ersetzen. Hinzu kommt, dass der Knochenverlust immer auch mit einer Gewebeschädigung einhergeht, d.h. das Zahnfleisch geht verloren. Dies ist gerade bei Zähnen im Frontbereich natürlich ein großes ästhetisches Problem. Aus diesen Gründen erfolgt das Einsetzen von Zahnimplantaten nach Möglichkeit als Sofortimplantation direkt im Anschluss an die Extraktion oder auch nach einer sogenannten Socket Preservation Behandlung, bei dem die Zahnalveole nach dem Ziehen mit Knochenfüllmaterial aufgefüllt wird.

Patienten, die fehlende Zähne längere Zeit nicht haben ersetzen lassen, sind die Knochenverluste oft schon so weit vorangeschritten, dass besondere chirurgische Methoden benötigt werden, um diese wieder auszugleichen und die Implantate später in der funktionell und ästhetisch optimalen Position einzusetzen. Zu diesen speziellen Techniken des Knochenaufbaus bei massivem Knochenverlust gehört u.a. neben dem Inlaygrafting und der Distraktion auch die Blockaugmentation und die Mash-Technik. Zeitweise muss oder sollte bei großen Kieferknochendefekten das notwendige Knochenmaterial aus dem eigenen Beckenkamm entnommen werden.

Allogene Knochen von einem anderen Menschen werden beim Knochenaufbau außerdem auch immer häufiger benutzt. Diese werden meist bei Hüftgelenksoperationen entnommen und speziell aufbereitet, um dann als Transplantate für Knochenaufbauten in der Zahnmedizin verwendet werden zu können. Die allogenen Knochen besitzen aufgrund ihrer Ähnlichkeit zu den körpereigenen Knochen eine hohe biologische Qualität und anders als bei der Gewinnung körpereigenen Knochens entfällt bei ihrer Verwendung ein weiterer Eingriff mit den damit verbundenen Unannehmlichkeiten wie Schmerzen und Schwellungen. Nach heutigen Maßstäben sind die in der MKG Praxisklinik Mühlbachpark verwendeten allogenen Transplantate biologisch, physiologisch und medizinisch unbedenklich.

Ein altes, wieder neu entdecktes Verfahren zum Aufbau von Kieferknochen ist die Titan-Mash-Technik. Hierbei wird ein Titangerüst mit Knochenspänen des Patienten, die mit xenogenem Material vermischt werden, zum Aufbau verwendet. Durch dieses Titangitter kann neben der horizontalen Anlagerung auch in der vertikalen Knochen aufgebaut werden.

Fazit

Nach einer ausführlichen Voruntersuchung besprechen unsere Ärzte und Zahnärzte mit den Patienten, welches Material zum Aufbau bei massivem Knochenverlust infrage kommt. Eine entscheidende Bedeutung spielt hierbei natürlich die Größe des Defekts. Wir nehmen uns viel Zeit, um alle Fragen und Unklarheiten im Vorfeld auszuräumen und Ihnen ein gutes Gefühl für die Behandlung zu vermitteln. Üblicherweise erfolgt der Knochenaufbau bei ausgedehnten Knochendefekten als vorausgehende Augmentation, d.h. rund sechs Monate vor der Implantation, damit der Aufbau genügend Zeit hat mit dem Kieferknochen zusammenzuwachsen.

Das Ziel ist es stets, das Gebiet rund um die künstliche Zahnwurzel optimal zu präparieren, damit der Einsatz eines Implantats mit größtmöglicher Stabilität möglich ist. Dem Patienten werden selbstverständlich alle Vor- und Nachteile der verschiedenen chirurgischen Methoden verständlich erklärt, damit er sich für die für ihn ideale Therapie entscheiden kann, die dann mit bestem medizinischen Knowhow und modernstem Equipment durchgeführt wird.

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