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Sonstiges

Sedierungen in der Zahnmedizin

Für viele Menschen – jung oder alt – bedeutet schon die Behandlung beim Zahnarzt Stress. In unserer chirurgischen Praxis kommt zusätzlich der operative Aspekt hinzu: es sollen Weisheitszähne entfernt, Wurzelspitzen gekappt oder Zahnimplantate gesetzt werden. Nach den Richtlinien der Krankenkassen sind dabei sämtliche „Zahnbehandlungen“ unter Spritze (also in lokaler Anästhesie) möglich. Auch für operative Eingriffe ist die Allgemeinnarkose nur „speziellen“ Patientengruppen, wie geistig oder körperlichen Mitmenschen, vorbehalten.

Um diesem Dilemma Abhilfe zu schaffen sind zwischen der Behandlung unter Spritze (Lokalanästhesie) und der Allgemeinnarkose auch sogenannte Sedierungen möglich. Bei diesen wird durch Gabe von bestimmten Medikamenten ein Rauschzustand erzeugt, der eine Behandlung in den allermeisten Fällen möglich macht. Es gibt zwei verschiedene Methoden, die in unserer Praxis zur Anwendung kommen. Nachfolgend wollen wir diese Sedierungen beschreiben.

Sondierungs- und Narkosemöglichkeiten

Sedierungen

Die Lachgas-Sedierung
Wir hatten für kurze Zeit die Lachgas-Sedierung angeboten. Diese haben wir aber mit Ende 2024 vollständig eingestellt. Wir führen somit keine Laachgas-Sedierungen mehr durch.

Die intravenöse Sedierung
Bei dieser Sedierungsart wird über eine Vene ein Medikament verabreicht. Wir verwenden dazu Midazolam. Nach Legen eines Zuganges am Arm wird das Medikament darüber gespritzt und als Dauertropfinfusion weitergegeben. Der Zustand, der nach ca.15 Sekunden erreicht wird, ist gekennzeichnet von sehr starker Müdigkeit, Entspannung und Angstlösung. Die meisten Patienten vergessen die Behandlung ab Gabe des Sedativums vollständig. Da die intravenöse Sedierung deutlich tiefer geht als eine Lachgas-Sedierung, muß der Patient / die Patientin für die Behandlung nüchtern sein, das heißt am Vorabend kann bis 24 Uhr gegessen und getrunken (Analkoholisches) werden, danach darf man außer einem kleinen Schluck Wasser 2 Stunden vor der OP nichts mehr zu sich nehmen (zum Beispiel zur Einnahme von Medikamenten).

Durchführung der intravenösen Sedierung
In eine geeignete Vene am Arm wird ein Venenverweilkatheter gelegt, über diesen wird das Medikament verabreicht. Es wird ein Pulsoxymeter zur Überwachung von Herzfrequenz und Sauerstoffsättigung an einem Finger angelegt. Erst jetzt wird die Lokalanästhesie durchgeführt. Im Anschluss an den Eingriff müssen Patienten noch 2 Stunden in unserer Praxis verbleiben, eine Betreuungsperson muß zugegen sein. Danach kann der Patient die Praxis verlassen, allerdings nur in Begleitung einer volljährigen Begleit-, bzw. Vertrauensperson. Auch zuhause muss die Überwachung bis abends sichergestellt sein. Vorteile: Sehr tiefe Sedierung mit retrograder Amnesie (siehe oben) Nachteil: Punktion einer Vene notwendig. Betreuung muss organisiert werden. Nachhang der Medikamentenwirkung. In extrem seltenen Fällen kann es zum Atemstillstand kommen Kosten: Wie bei einer Lachgas-Sedierung ist die intravenöse Sedireung eine Privatleistung. Der Versicherer sollte vorher gefragt werden.

Die Analgosedierung
Diese Sedierung wird in unserer Praxis nur durch den Narkosearzt durchgeführt. Hier wird neben dem Sedativum zusätzlich ein Schmerzmittel intravenös verabreicht. Dadurch werden noch tiefere Zustände erreicht, die aber entsprechend überwacht werden müssen.

Die Allgemeinnarkose
Hierbei schläft der Patient vollständig und muß komplett überwacht und beatmet werden. Dieses führt ausschließlich ein Narkosearzt (Anästhesist) durch.

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