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Tumorchirurgie

Spinaliome

Spinaliome, auch Plattenepithelkarzinome genannt, sind hinter den Basaliomen die zweithäufigsten bösartigen Hauttumore. Sie entwickeln sich häufig im Gesichtsbereich und müssen operativ entfernt werden.

Beschreibung

Definition / Ursache

Spinaliome entwickeln sich vor allem in den Hautbereichen, bei denen es durch langjährige intensive Sonnenbestrahlung immer wieder zu Hautschäden kam. Da gerade das Gesicht bei den meisten Menschen oft dem Sonnenlicht ausgesetzt ist, treten sie dort besonders häufig auf. In manchen Fällen entstehen sie auch aus Verbrennungswunden und anderen Hautkrankheiten. Menschen mit einem schwachen Immunsystem, z.B. bei einer HIV-Erkrankung, und solche mit heller Haut gelten als besonders gefährdet, Spinaliome zu entwickeln. Als wichtigste Prophylaxemaßnahme gilt die Vermeidung langer Sonnenbäder und die Verwendung entsprechenden Sonnenschutzes mit hohem Lichtschutzfaktor.

Spinaliome treten zunächst als warzenartige Wucherungen oder kleine Knötchen auf, die bei manchen Menschen kleinere Blutungen verursachen. In den meisten Fällen zeigen sich zunächst jedoch keine Symptome, auch keine Schmerzen. Mit der Zeit wächst das Spinaliom und zerstört das Gewebe, welches gerade im Gesichtsbereich zu funktionellen und ästhetischen Beeinträchtigungen führt. Wenn auch sehr selten, können wie auch bei anderen bösartigen Hauttumoren bei Spinaliomen Tochtergeschwülste in anderen Körperbereichen entstehen, die schwerwiegende gesundheitliche Folgen mit sich bringen. Deswegen muss ein Spinaliom im Gesicht nicht nur aus ästhetischen, sondern vor allem auch medizinischen Gründen so früh wie möglich entfernt werden.

Behandlung

Nach einer klinischen Untersuchung und u.a. einer Probeentnahme des fraglichen Hautgewebes an der entsprechenden Stelle besprechen wir in der MKG Praxisklinik Mühlbachpark den weiteren Therapieplan. Wir besprechen den Befund mit betroffenen Patienten natürlich ausführlich und stellen alle geeigneten Therapiemethoden vor. Bei Frühformen des Spinalioms reichen manchmal schon kleinere Behandlungen aus. Dabei sollte, anders als bei gutartigen Befunden, zum Beispiel eine Vereisungstherapie nicht angewendet werden, da eine vollständige Entfernung des Tumors so nicht sicher erfolgen kann. Bei größeren Befunden sind unterschiedliche Therapien gegeneinander abzuwägen. Auch die Strahlentherapie ist eine Möglichkeit den bösartigen Tumor loszuwerden. In den meisten Fällen wird ein Spinaliom mitsamt eines Sicherheitsabstands aber besser operativ entfernt, um es dauerhaft zu beseitigen. Dieser Eingriff erfolgt in vielen Fällen unter lokaler Anästhesie, aber auch Sedierung oder die Allgemeinnarkose können angeboten werden. Wir gehen dabei selbstverständlich so vor, dass die entstehenden Narben so unauffällig wie möglich sind. Dazu ist der so genannte „spannungsfreie Wundschluß“ notwendig. Während bei kleinen Spinaliomen sich die Wunde zumeist vernähen läßt, sind bei größeren Defekten komplexere Rekonstruktion durch verschiedene Verfahren der plastischen Chirurgie unumgänglich. Da Spinaliome erst sehr spät Tochtergeschwülste, also Metastasen machen, sind die Heilungsprognosen sehr gut.

Nachsorge

Nach der Operation sollte sich der Patient schonen und zunächst keinen anstrengenden körperlichen Betätigungen nachgehen. Sehr wichtig ist, die Wunde in der ersten Zeit keiner Sonnenbestrahlung auszusetzen, um Pigmentverschiebungen zu vermeiden. Die Fäden werden in der Regel etwa eine bis zwei Woche nach dem Eingriff gezogen. In der Folge stehen einige Nachuntersuchungen an, die dazu dienen, eine eventuelle Neuentwicklung des Spinalioms frühzeitig zu erkennen und die entsprechenden Maßnahmen ergreifen zu können.

Fragen

Kann es bei einer operativen Entfernung eines Spinalioms zu Komplikationen kommen?

Wie bei jedem operativen Eingriff sind Komplikationen und Risiken nicht ganz auszuschließen. Je nach Lage und Größe eines bösartigen Hauttumors können bei der OP benachbarte Strukturen beschädigt werden, was unter Umständen mit funktionellen oder ästhetischen Problemen einhergeht. In seltenen Fällen können auch Blutungen, Nervenverletzungen oder Wundheilstörungen auftreten. Allergische Reaktionen sind ebenfalls nicht ganz auszuschließen. Unsere hochqualifizierten Mediziner gewährleisten jedoch im Zusammenspiel mit modernster technischer Ausrüstung eine bestmögliche Behandlung, die in den meisten Fällen ohne Komplikationen verlaufen sollte.

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